Liebe Leserinnen, liebe Leser,
nicht selten fragen sich Eltern und ErzieherInnen, was ein Kind denn lerne, wenn es über einen langen Zeitraum dem scheinbar gleichen Spiel nachgeht. Es mag auf den ersten Blick eintönig anmuten, dem Kind offenbart sich jedoch auf diese Weise die Komplexität der Welt. Rund um das Spiel geht es in dieser Ausgabe.
Seit einer Fortbildung schärft die Erzieherin Antje Grübnau ihren Blick auf das selbstbestimmte Spiel und lässt den Kindern mehr Zeit dafür. Warum das Spiel nicht unterbrochen werden sollte, klärt sie in ihrem Beitrag auf.
Das Recht auf Spielen bestärkt der Spieleforscher Ulrich Heimlich. Die Ergebnisse seiner Forschung zeigen: Spielen und Lernen sind identisch, gerade auch in den ersten Jahren. Was das für die pädagogische Praxis bedeutet, erklärt er im Interview mit Barbara Leitner.
Die Kinderrechtsaktivistin Gerburg Fuchs lädt zur Neugestaltung und Anerkennung der Beziehung zwischen Kindern und Erwachsenen ein. Im Spiel zeigt sich, wie anspruchsvoll das unmittelbare kindgerechte Handeln in der professionellen pädagogischen Arbeit ist. Wie kann eine Brücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit geschlagen werden?
Selbstbewusst aufzutreten und Fragen wie »Wer bin ich?«, »Was mag ich?« oder »Was mag ich nicht?« zu beantworten, ist für viele Kinder nicht einfach. Umso wichtiger ist es, dass sie sich selbst kennenlernen und ein Selbstkonzept entwickeln. Im Projekt »Ich bin ich« haben WissenschaftlerInnen erforscht, wie sich Begleitung und Unterstützung von Bezugspersonen positiv auswirken.
In einer Erzählschatzkiste durfte die Leiterin Barbara Menge kramen. Von lustig, spannend bis witzig, mit oder ohne Requisiten lernte sie mit Freude das Handwerk des Erzählens. Lassen auch Sie sich begeistern!
Mit diesen und vielen anderen Themen dieser Ausgabe von Betrifft KINDER wollen wir wieder einen Spielraum für Diskussion, Austausch und Erfahrungen öffnen. Viel Spaß dabei, wünschen im Namen von Redaktion und Verlag
Jens Klennert und Tania Miguez